Diese Seite bietet Informationen für Lehrpersonen, die ihre Schülerinnen und Schüler beim E-ID Challenge unterstützen.

Empfohlene Aktivitäten

Die nachfolgenden Anregungen sollen Deinen Schülerinnen und Schülern dabei helfen, etwas über E-ID und deren Anwendungsfälle zu lernen und am Wettbewerb teilzunehmen.

Die E-ID erklären

Wie erkläre ich die E-ID jemandem, der noch gar nichts darüber weiss, z.B. den Grosseltern.

Die E-ID ermöglicht die Identifikation im digitalen Raum, vor allem wo eine verlässliche Identitätsprüfung notwendig ist:

  • Bei Behördenleistungen, z.B. Bestellungen von Dokumenten wie Registerauszügen

  • Bei der Eröffnung eines Bankkontos

  • Bei bestimmten Bestellungen in Onlineshops, z.B. beim Kauf von Alkohol oder Bestellungen von Mobiltelefonnummern

Anwendungsmöglichkeiten für die E-ID können digitale Versionen bereits bestehender Anwendungsfälle sein (z.B. die Eröffnung eines Bankkontos), oder Anwendungsfälle, die es nur in der digitalen Welt gibt.

Das Potential der Vertrauensinfrastruktur erkennen

Als Basis der E-ID wird eine kryptografisch gesicherte Vertrauensinfrastruktur eingeführt. Diese schafft die Grundlage für eine Vielzahl von Diensten mit digitalen Nachweisen («verifiable credentials»), welche - unabhängig von der E-ID - in einer persönlichen «Wallet» geführt werden können. Vereinfacht gesprochen - alles was aktuell eine Plastikkarte ist, und Vieles darüber hinaus:

  • Lernfahrausweis und Führerschein

  • Versicherungskarte

  • Wohnsitzbescheinigung, z.B. für vergünstigte Transportleistungen der Familie

  • Mitgliederkarten, z.B. für Loyalitätsprogramme, Fitnessclub, Bibliothek

  • Nachweise über Ausbildungen, z.B. Diplome

  • Digitale Medikamenten-Rezepte

  • Persönliche Gesundheitsdaten (siehe preisgekrönten Prototyp vom GovTech Hackathon 2024)

  • … 

Mit Anwendungen der Vertrauensinfrastruktur wird der Zugang zu digitalen Leistungen einfacher. Auch die Rechtssicherheit wird durch die Verwendung von Originaldaten statt Kopien erhöht. Dies steigert Effizienz, Vertrauen und Verlässlichkeit im digitalen Raum. Anwendungsmöglichkeiten reichen von digitalen Versionen bereits bestehender Prozesse bis hin zu neuen digitalen Diensten, welche es in der analogen Welt nicht gibt.

Unterstützung

Falls Du weitere Fragen zum Wettbewerb oder zur E-ID hast, kannst Du uns eine E-Mail an eid-challenge@didas.swiss senden.

Vertreter von DIDAS sowie weitere Experten stehen an folgenden Daten für Fragen zur Verfügung (Link zu Teams-Meeting):

Rolle der Lehrpersonen

Deine Aufgabe besteht darin, Deiner Klasse dabei zu helfen, etwas über die E-ID, die Vertrauensinfrastruktur sowie deren Anwendungsmöglichkeiten zu lernen und sie dann herauszufordern, ihr Wissen anzuwenden und spannende Wettbewerbsbeiträge in Form von Kurzvideos zu erstellen.

Wir haben einige Basisinformationen bereitgestellt, die Schülerinnen und Schüler sollen gemäss Deklaration jedoch vor allem selbst Fakten recherchieren und sich durchaus kritisch mit der Materie auseinandersetzen.

Der Wettbewerb ist für Einzel- und Gruppenbeiträge offen. Das heisst, Du kannst die Aufgabe als Teil Deiner regulären Unterrichtsarbeit oder als ergänzende Aktivität vergeben.

Sieh Dir die empfohlenen Aktivitäten an, um Deinen Schülerinnen und Schülern bei der Teilnahme am Wettbewerb zu helfen.

Du kannst Deinen Schülerinnen und Schülern helfen, mehr über E-ID und Anwendungen zu erfahren, indem Du sie dazu motivierst, sich auf den offiziellen Seiten zu informieren.

Der Fantasie Deiner Schülerinnen und Schüler und den von ihnen erstellten Beiträgen sind keine Grenzen gesetzt. Beiträge müssen bis 07.11.2025 eingereicht werden.

Grundlagen zur Behandlung im Unterricht

Lehrpersonen in der Schweiz sind aufgrund verschiedener Grundlagen verpflichtet, im Unterricht über den Inhalt politischer Wahlen zu informieren:

  • Artikel 41 Absatz 1 lit. g der Schweizer Bundesverfassung verpflichtet Bund und Kantone, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu selbständigen und sozial verantwortlichen Personen zu fördern und sie in ihrer politischen Integration zu unterstützen. Daraus ergibt sich ein Auftrag zur politischen Bildung im Unterricht.

  • Die Schweiz hat 1997 die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert. Artikel 12 dieser Konvention sichert Kindern das Recht zu, ihre Meinung zu politischen Angelegenheiten zu äussern und angemessen berücksichtigt zu werden. Dies verlangt, dass Lehrpersonen politische Inhalte im Unterricht thematisieren.

  • Politische Bildung ist im Lehrplan 21 als fächerübergreifendes Thema festgelegt. Es gibt zwar kein eigenes Fach dazu, dennoch sollen in allen Zyklen Kompetenzen für politische Bildung, Staatskunde und Demokratie vermittelt werden. Der Lehrplan fordert, dass Schüler aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen, darunter auch Wahlen, altersgerecht behandeln und reflektieren.

  • Je nach Kanton können spezifische Fächer und Vorgaben zur politischen Bildung existieren (etwa das Fach «Politik» im Kanton Aargau). Die konkrete Umsetzung und der Umfang können daher variieren.

  • Verbände wie der LCH (Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer) fordern, die politische Bildung – inklusive Informationen über Wahlen – in den Lehrplänen und Stundentafeln zu stärken und Schulen parteipolitisch neutral zu halten.